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"Where We Learned to Play" - Natalie

Jede von uns trägt eine Geschichte in sich, geformt durch Erlebnisse, Entscheidungen und Herausforderungen. Für mein @wearememorycult Projekt im Sommer habe ich mich auf Spurensuche begeben. Meine Fotografie ist für mich Flucht und Realitätsüberbrückung geworden, weshalb es oft um die Auseinandersetzung mit für mich herausfordernden Themen geht. Mit Themen, die mein Leben betreffen. Dabei verstehe ich die Fotografie nicht unbedingt als eine Neudarstellung der Wirklichkeit, sondern eher als Versuch, ein neues Narrativ zu schreiben. Vielleicht kann ich auch nicht anders. Es ist mein Versuch, die Welt zu verstehen. Es ist mein Versuch in dieser Welt zu sein. Kunst als fürsorgliche Praxis. Mir tut das gut. Dabei sind positive Lebensereignisse konzeptuell auch sehr interessant.

So war es für mich. Auf so vielen Ebenen. Für mich hatte mein jahrelanges Fußballspielen einen so positiven Einfluss auf mein Leben und es war unglaublich bereichernd dieses Gefühl wieder aufzunehmen. Neu hinein zu fühlen, hinein zu sehen, mich zu empowern. Ich könnte einfach jahrelang daran weiterarbeiten und bin so dankbar, dass ich das erleben durfte. Wie inspirierend das Hochholen schöner Erinnerungen sein kann.

In meiner Fotoserie „Where We Learned to Play“ erkunde ich die Welt des Frauenfußballs, einen Raum, in dem das Spiel nicht nur ein Sport, sondern eine Quelle der Ermächtigung, ein Spiegelbild der Gesellschaft und eine Quelle tiefgründiger Gefühle ist persönliche Nostalgie. Die Serie basiert auf meinen eigenen positiven Erfahrungen auf dem Spielfeld, beschäftigt sich aber auch mit den umfassenderen Themen Ungleichheit, gesellschaftliche Erwartungen und dem Kampf um Anerkennung in einer von Männern dominierten Arena.

„Where We Learned to Play“ ist für mich mehr als nur eine Sammlung von Fotos; Es ist eine Erzählung über Stärke, Widerstand und Teamfähigkeit von Frauen im Fußball. Es ist eine Hommage an die Vergangenheit, eine Reflexion über die Gegenwart und ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft, in der das Spiel nicht durch das Geschlecht, sondern durch die Leidenschaft und das Können derjenigen definiert wird, die es spielen.

Biografiearbeit bedeutet für mich, die eigene Geschichte zu verstehen und anzunehmen, um die persönliche Entwicklung positiv zu beeinflussen. Was würdest du sagen, welche Erinnerung ist bedeutsam genug, dass du sie wieder erleben möchtest? Lasst uns gern unter dem Post in Instagram oder auch hier in den Kommentaren sammeln, was das für dich bedeuten könnte.

where we learned to play ein biografisches Projekt von Natalie Stanczak

Du hast auch lust ein biografisches Thema für dich zu bearbeiten?

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Eine Antwort

  1. Wundervolle Auf- und Bearbeitung dieses Themas! Ich werde über deine Frage nachdenken und mir ebenso ein Projekt überlegen.
    Weshalb hast du den Titel denn in englisch gewählt?

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